Prof. Dr. Rosemarie Lühr

Historische Syntax des Jiddischen

Beteiligt sind der Lehrstuhl für Indogermanistik der FSU Jena und der Fachbereich für Jiddistik der Universität Trier.
Förderung: DFG

Mitarbeiterinnen: Henrike Kühnert (bis Juni 2010); Anna Möller (ab Juli 2010)
Studentische Hilfskraft zur Programmierung des Annotationswerkzeugs: Marc Emmerich (marc.emmerich(at)gmx.net)

Für die älteren Sprachstufen des Jiddischen fehlt eine historische Grammatik. Die HSJ wird einen Teil dieser Forschungslücke schließen, indem die Syntax systematisch in einer Baumdatenbank analysiert und in einem Handbuch beschrieben wird (Jena). Dazu wird ein philologisch aufbereitetes und nach den geltenden Standards transkribiertes Textkorpus auf CD-Rom veröffentlicht (Trier). Die HSJ baut dabei auf den Forschungsergebnissen des GIF-Projekts zum Nebensatz (Jena) und auf umfangreichem bereits digitalisierten Textmaterial (Trier) auf. Erstens legt die HSJ die Basis für das Verständnis der syntaktischen Entwicklung zum modernen Jiddisch und macht so das Deutsche in seinem Kontrast dazu besser fassbar. Zweitens bietet sie für allgemeinsprachwissenschaftliche Fragestellungen, die sich u.a. aus dem „Fusionscharakter“ des Jiddischen ergeben, das nötige Datenmaterial. Drittens erhalten durch das jiddische Textkorpus nicht nur Linguisten, sondern auch Historiker, Theologen, Literatur- und Kulturwissenschaftler Zugang zu den jiddischen Quellen.

Die Arbeit befindet sich im 1. Förderungszeitraum (01.09.05-30.08.07, z.Zt. verlängert bis 20.08.2009), in dem das Altjiddische und das Mitteljiddische bis 1620 bearbeitet werden. Anschließend ist die Bearbeitung des Mitteljiddischen bis 1750 und des frühen Neujiddischen geplant.

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